Alle Menschen sind einzigartig und müssen als Individuen behandelt werden.
Alle Menschen sind wertvoll, ganz gleichgültig, in welchem Ausmaß sie verwirrt sind.
Es gibt einen Grund für das Verhalten von verwirrten, sehr alten Menschen.
Verhalten im sehr hohen Alter ist nicht nur eine Folge
anatomischer Veränderungen des Gehirns, sondern das Ergebnis einer
Kombination von körperlichen, sozialen und psychischen
Veränderungen, die im Laufe eines Lebens stattgefunden haben.
Sehr alte Menschen kann man nicht dazu zwingen, ihr Verhalten zu
ändern. Verhalten kann nur dann verändert werden, wenn die
betreffende Person es will.
Sehr alte Menschen muß man akzeptieren, ohne sie zu beurteilen.
Zu jedem Lebensabschnitt gehören bestimmte Aufgaben. Wenn
man diese Aufgaben nicht im jeweiligen Lebensabschnitt schafft, kann
das zu psychischen Problemen führen.
Wenn das Kurzzeitgedächtnis nachläßt, versuchen
ältere Erwachsenen, ihr Leben wieder in ein Gleichgewicht zu
bringen, indem sie auf frühere Erinnerungen zurückgreifen.
Wenn die Sehstärke nachläßt, sehen sie mit dem Inneren
Auge. Wenn ihr Gehör immer mehr nachläßt, hören
sie Klänge aus der Vergangenheit.
Schmerzliche Gefühle, die ausgedrückt, anerkannt und
von einer vertrauten Pflegeperson validiert werden, werden
schwächer. Schmerzliche Gefühle, die man ignoriert und
unterdrückt, werden immer stärker.
Einfühlung/Mitgefühl führt zu Vertrauen, verringert Angstzustände und stellt die Würde wieder her.