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Weniger Einwohner
Im Jahr 2050 wird die Steiermark laut Prognose der Landesstatistik nur noch 1,030.227 Einwohner haben,
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Alter steigt
Das Durchschnittsalter der Steirer wird im Jahr 2050 von derzeit 40,1 Jahre um 9,1 auf 49,2 Jahre
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Mehr Senioren
Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung steigt bis zum Jahr 2050 stark. Sind derzeit noch
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Die Steirer werden weniger, aber älter |
Prognose: Land untersuchte Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2050. Rückgang: Zahl der Steirer sinkt um 172.000
auf 1,030.227 Einwohner. Anstieg: Zahl der Senioren und das Durchschnittsalter wachsen stark. Durchhalten: Am tiefsten
fällt Leoben, wird sich aber als erster Bezirk erholen.
Einen weiten Blick in die Zukunft
hat die Abteilung für Statistik des Landes Steiermark gewagt.
Deren Leiter Ernst Burger präsentierte gestern die Prognosen zur
Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark bis zum Jahr 2050.
Gegenüber dem heurigen Jahr wird die steirische Bevölkerung
dann um rund 172.000 Einwohner weniger zählen und mit 1,030.227
Bewohnern auf den Stand des Jahres 1930 zurückfallen. Hauptursache
dafür ist der anhaltende Rückgang der Geburtenzahlen, der
bereits in den 70er-Jahren eingesetzt hat. Dadurch verringert sich die
Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter (20 bis 40 Jahre) immer
mehr, und das wird auch bis zum Jahr 2020 so bleiben. Als Folge daraus
wird es dann im Jahr 2050 um ein Viertel weniger Frauen in diesem Alter
geben als jetzt.
Als logische Konsequenz daraus ergibt sich, dass die Kinder im Alter
von 0 bis 15 Jahren im Verlauf der nächsten 50 Jahre immer weniger
werden - insgesamt gleich um 36 Prozent. Und auch der Anteil der
Steirer im erwerbsfähigen Alter sinkt um 32 Prozent. Derzeit
fallen fast zwei Drittel in diese Altersgruppe der 15- bis
60-Jährigen, in einem halben Jahrhundert wird es nur noch die
Hälfte sein. Stark im Wachsen ist dagegen die Gruppe der Senioren.
Ihr Anteil wird von heute 22 Prozent auf fast 40 Prozent steigen.
Damit verbunden ist freilich ein Anstieg des Durchschnittsalters. Der
durchschnittliche Steirer ist derzeit 40,1 Jahr alt. Auch wenn es
lustig klingt, dass er in den nächsten 50 Jahren nur um knapp mehr
als neun Jahre älter wird - im Schnitt werden die Steirer dann
fast 50 Jahre alt sein.
Als erstes Bundesland Österreichs hat die Steiermark so
langfristige Prognosen der Bevölkerungsentwicklung auch auf
Bezirksebene heruntergeholt. Dabei zeigt sich, dass die obersteirischen
Bezirke und vor allem die historischen Industriebezirke zumindest in
Hinblick auf die Bevölkerungsstatistik weiterhin die Sorgenkinder
des Landes bleiben werden.
Einzig und allein der Bezirk Graz-Umgebung wird 2050 noch positiv
gegenüber 1999 bilanzieren können, Leoben dagegen wird mit
Einwohnerverlusten von 40 Prozent der Verlierer sein. Die Region ist,
räumte Burger ein, ein Vorreiter in der Entwicklung - im negativen
Sinn.
So fremd das klingt - das hat auch sein Positives. Die Prognose ergibt,
dass der Bezirk der erste sein könnte, der 2050 auf stagnierende
oder sogar steigende Bilanzen hoffen kann. Der Grund dafür liegt
darin, dass Leoben als erste Region einen etwa 100-jährigen
Alterungsprozess abschließen wird, nach dem die Geburtenziffer
wieder steigen und die Zahl der Über-60-Jährigen leichte
Rückgänge aufweisen wird. "Prognosen zeigen, was passiert,
wenn nichts passiert", sagte Burger zu Beginn der Präsentation.
Landeshauptfrau Waltraud Klasnic will die Aufgabe annehmen: "Die Zahlen
sind ein Auftrag an die Verantwortlichen der Politik", versprach sie
Maßnahmen, die die mit dieser Bevölkerungsentwicklung
verbundenen Schwierigkeiten abfedern sollen.
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last update: August 2001