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Gerontopsychologie / Erziehungswissenschaft
Welche Faktoren beeinflussen das Verhalten und das Erleben des Menschen?
Leben (= Altern) ist ein multidimensionaler Prozess mit einem Zusammenspiel von vier Faktoren:
A) Organische Faktoren: körperliche Veränderungen ( Hautveränderungen, Verlust der Zähne, Haarausfall, Weißes Haar, Kleiner werden des Körpers, Sinnesorgane ß, Organfunktion ß
B) Psychische Faktoren: a) Persönlichkeit (VerändgdesGemütes, Kurz- & Langzeitged., &Denkens)
b) Verhalten c) Erleben d) kognitive Leistungsfähigkeit ( Merkfhgktß, Stimmungslage veränd. Sich)
C) Soziale Faktoren: Lebenserwartung der Menschen steigt. a) Pension (P.schock) b) Partnersch. c) Soziale Beziehungen: Das Zusammenleben der versch. Generationen wird immer schwieriger
D) Ökologische Faktoren: a) Wohnverhältnisse b) Infrastruktur c) finanzielle Möglichkeiten
Demenz
Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit. Eine Abnahme von Gedächtnisleistung und Denkvermögen. Eine Vergesslichkeit allein bedeutet noch keine Demenz. Etwa 6% Prozent aller Menschen über 65 Jahre leiden unter einer Demenz. Bei den über 90-Jährigen sind es sogar 40 Prozent. Die Zahl wird noch weiter steigen, weil der Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung zunimmt. Schon heute sind Demenzen der häufigste Grund für einen
Einweisung ins Pflegeheim. Demenz ist also eine Störung von Merkfähigkeit und Gedächtnis und Mindestens eines der vier Merkmale: a) Aphasie b) Agnosie c) Apraxie d) Beeinträchtigung der Exekutivfunktionen (Urteilsvermögen)
Wie entsteht eine Demenz?
Alzheimer-Demenz ist die häufigste Demenzform. Bei der Alzheimer-Krankheit werden die Nervenzellen durch krankhafte Eiweiße in ihrer Funktion gehemmt. Dies führt in der Hirnregion, die für Denkprozesse verantwortlich ist, zu einem Mangel des Botenstoffes Acetylcholin.
Bei der vaskulären Demenz kommt es häufig schlagartig zur Verschlechterung der Gehirnleistung, und es treten Zeichen eines Schlaganfalls auf wie zum Beispiel Sprachstörungen.
Stoffwechselstörungen (zum Beispiel Vitamin-B12-Mangel; Schilddrüsenerkrankungen), chronische Vergiftungen (Alkoholismus), raumfordernde Prozesse im Gehirn (zum Beispiel Gehirntumoren) sowie Infektionen des Gehirns (zum Beispiel Aids, Meningitis, Creutzfeld-Jakob-Erkrankung) können ebenfalls zu einer Demenz führen und sind häufig behandelbar.
Typische Anzeichen für eine Altersdemenz?
Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit Sprachstörungen Eingeschränktes Urteilsvermögen Persönlichkeitsveränderungen, Antriebsverlust. Als erstes Symptom ist eine Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses meist schon im Alter von 60 bis 70 Jahren zu beobachten.
Erkennen einer Demenz?
Die Angehörige nach der Krankheitsgeschichte befragen (Anamnese). Angehörige sind für die Diagnosestellung der Demenz sehr wichtig, da der Betroffene die Symptome zum Teil selbst nicht wahrnimmt oder sie wegen ihrer Peinlichkeit lieber verschweigt. Von der Demenz abzugrenzen ist ein depressives Syndrom, das auch mit Gedächtnisstörungen einhergeht,
jedoch nichts mit der Demenz zu tun hat.
Einteilung: Primäre und Sekundäre Demenz:
Primäre Demenz: DAT: 60% aller Demenzen durch Abbau von Hirnmasse. MID:15%: Folge von Durchblutungsstörungen Vaskuläre Demenz: 25% durch Arteriosklerose der Hirngefäße.
Sekundäre Demenz: Ursachen liegen außerhalb der Gehirns. Demenz infolge einer anderen Erkrankung (Vit B Mangel, SD-Unterfunktion, Alkohol, Medikamente......
Behandlung
Für die Mehrzahl der Demenzkranken ist zurzeit keine Heilung möglich, aber ein Aufhalten des Hirnabbaus ist möglich - etwa bei der Alzheimer-Demenz oder der vaskulären Demenz.
Ist die Demenz Folge einer behandelbaren Grunderkrankung, z.B. eines Hirntumors, schwerer Depressionen oder einer Störung des Hirnstoffwechsels, kann durch die Therapie dieser Grunderkrankung mitunter die Demenz behandelt werden. Hirnleistungstrainig einsetzen. Angehörige in die Behandlung einbeziehen, Krankengymnastik. Auch mit Medikamenten
kann heute einiges gegen das Fortschreiten einer Demenz getan werden. Zunächst sind Grunderkrankungen wie Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Bluthochdruck, Blutzucker optimal zu behandeln. Es gibt inzwischen auch Medikamente gegen Alzheimer, die bei leichten bis mittelgradig schweren Fällen von Demenz erfolgreich eingesetzt werden. Ziel ist dabei,
das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder gar zum Stillstand zu bringen.
Acetylcholinsterase-Hemmer: Sie tragen zu einer Vermehrung des Botenstoffes Acetylcholin im Gehirn bei, dessen Mangel bei der Alzheimer-Demenz nachgewiesen ist
Wie kann man dementen Personen im Alltag helfen?
Achten sie auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung mit reichlich Flüssigkeit. Erleichtern der Orientierung durch einen gut strukturierten Tagesablauf, Uhren und Kalender. Selbsthilfe- oder Angehörigengruppe, Situationen vereinfachen, Erhaltene Fähigkeiten nützen, Nutzung nonverbaler Kommunikation, subjektive Welt gelten lassen, ‚Sicherheit & Geborgenheit vermitteln.
Wie können Sie der Demenz vorbeugen?
Durch einen gesunde Lebensweise. Die Entstehung der Alzheimer-Demenz kann man derzeit nicht verhindern. Es wird allerdings versucht, Medikamente zur Immunisierung gegen die krankmachenden Eiweiße der Alzheimer-Demenz zu entwickeln. Die Heilung der Demenz ist meist nicht möglich. Mit Hilfe einer Kombination aus Medikamenten und speziellem Hirnleistungstrainig kann jedoch das Fortschreiten der Demenz aufgehalten werden.
Mit dem Beginn der Industrialisierung hat die durchschnittliche Lebenserwartung ständig zugenommen - und mit ihr der Anteil der älteren Menschen in der Gesamtbevölkerung. Der Altersaufbau hat sich fundamental verändert: Aus der Alterspyramide ist eine "Alterszwiebel" geworden. Die Suizidrate steigt in den meisten "zivilisierten" Ländern nachweislich mit zunehmendem Alter an. Alte Menschen machen weniger Suizidversuche. Nicht nur Krankheit kann eine ältere Person zum Suizidenten werden lassen, sondern auch der im Zusammenhang mit der Pensionierung oft feststellbare gesellschaftliche Rollenverlust. Die Aktivitätstheorie behauptet, je aktiver alte Menschen sind, desto glücklicher sind sie. Betrachtet man die älteren Menschen und glaubt man vor allem den Medienberichten und den Geschäftsleuten, die in den Alten einen neuen und „phantastisch wachsenden" Kundenkreis gefunden zu glauben haben, so scheint die Theorie aufzugehen. Die Suizidrate steigt aber mit fortschreitendem Alter an. Dieser Anstieg ist bei den Männern in hohem Masse signifikant: Je älter ein Mann wird, um so größer ist die Gefahr, dass er durch einen Suizid stirbt. Das hängt wahrscheinlich mit der Krise während der Pensionierung zusammen, der Krise des Übergangs von der Arbeit in die Untätigkeit, der Ausschaltung aus dem Berufsleben, dem gesellschaftlichen Rollenverlust, von dem ehemals berufstätige Männer besonders stark betroffen sind. Bei Frauen ist eine gewisse statistische Stabilisierung der Suizidrate nach den Wechseljahren zu beobachten, die bei den Männern fehlt.
Wie erkennen Sie einen suizidgefährdeten Menschen?
Jede Äußerung ernst nehmen, die eine Suizidankündigung zum Inhalt hat! Ordnen der persön-lichen, Soziale Isolation und Vereinsamung, Chronische körperliche Krankheiten, Hohes Alter
Warum begehen ältere Menschen Selbstmord?
a) Weil Sie ihren Lebensmut verlieren, sobald sie älter werden. Sie verfallen in Depressionen und verlieren gleichzeitig an Widerstandskraft gegenüber den Einflüssen des täglichen Lebens.
b) Isolation,
c)Verlust des Ehepartners, Freunden oder der Familie. Es kann schwer sein, ein Dasein zu akzeptieren, das sowohl von gesundheitlichem, phys. als auch psychi. Rückgang geprägt ist.
A) Materielle und soziale Bedingungen der Alten verbessern
B) Soziale Infrastruktur im Nahraum verbessern
C) Psychische Bedingungen verbessern
Sprechen Sie den selbstmordgefährdeten Menschen direkt auf die Thematik an. Man verhindert keinen Suizid, indem Sie das Thema vermeiden. Depressive und gefährdete Menschen sind dankbar, über Selbstmordgedanken und die zu Grunde liegenden Probleme reden zu können und sich damit zu entlasten.
Versuchen, den Betroffenen dazu zu bewegen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Begleiten Sie die Person zum Arzt. Man die Person auch vor sich selbst schützen, indem Sie die Polizei verständigen, die gegebenenfalls die Einweisung in ein psychiatrische Klinik veranlasst
a) Medizinisch-psychiatrischer Ansatz: Suizid als Resultat eines psychopathologischen Prozess, Ursache in der Kindheit. Hauptgrund für Alterssuizid ist das „nichtbewältigte Altern“
b) Tiefenpsychologischer Ansatz: ° Suizid als Resultat einer tiefen, narzistischen Kränkung, d.h.
extreme Bedrohung des Selbstwertgefühles. Suizidhandlung dient zur „Rettung des Selbstgefühles im Alter -> viele Verluste – gefährdeter Selbstwert – deshalb Männer im Alter eher suizidal.
c) Sozialpsychologisch Ansatz: Bei Suizid zwei Intentionen: appelativ (Suizidversuch) und evasiv (Suizid) Je größer die Wahrscheinlichkeit für die Änderung der desolaten Situation, desto eher steigt die Wahrscheinlichkeit von Suizidversuch. Frauen höhere appelative Tendenz
d) Psychologisches Ansatz: Suizidales Handeln ist eine Reaktion auf die subjektive Bewertung eines Ereignisses. Belastende Lebensereignisse erfordern Anpassungsreaktion, im Alter fehlen oft „moderierende Variablen“ (z.B. soziale Unterstützung, ...) die positiv und unterstützend wirken