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Ein Schritt zurück


Beobachtung des Bewusstseins

Bewusstsein: Wissen um die eigenen Gedanken und Wahrnehmung. Funktionen des Bewusstseins sind:

Merk- und Reaktionsfähigkeit

Denkfähigkeit und Vorstellungskraft

Reproduktions- und Handlungsfähigkeit

Orientierungs- und Durchhaltevermögen

 

Bei klarem Bewusstsein ist der Mensch ansprechbar, zeitlich und räumlich sowie zur eigenen Person orientiert.

 

Bewusstseinsstörungen: Störung des menschlichen Gesamterlebens. Unterteilt in quantitative Bewusstseinsstörungen mit Minderung der Wachheit und qualitative Bewusstseinsstörungen mit veränderten Bewusstseinsinhalten.

Bewusstlosigkeit: Schwere Bewusstseinsstörung, bei der der Mensch nicht ansprechbar ist. Der Bewusstlose hat die Fähigkeit der räumlichen und zeitlichen Orientierung verloren und reagiert weder auf Fragen zur Person noch auf Reize (z.B. Schmerzreize).

Qualitative Bewusstseinsstörungen

Bei Qualitativen Bewusstseinsstörungen sind die Bewusstseinsinhalte verändert. Mögliche Formen sind Bewusstseinseintrübungen, -einengungen oder –verschiebungen. Zu erkennen sind sie am Verhalten des Patienten und an seinen Äußerungen.

Quantitative Bewusstseinsstörungen

Bei quantitativen Bewusstseinsstörungen sind alle Bewusstseinsleistungen gleichzeitig betroffen. Unterschiede bestehen in der Tiefe der Bewusstseins-störung. Ursachen quantitativer Bewusstseinstörungen können hirnor-ganische Prozesse, Vergiftungen und Stoffwechselstörungen sein.

Die vier Stufen sind:

1. Benommenheit (leichte Bewusstseinsstörung): Verlangsamtes Denken und Handeln, beeinträchtigte Aufmerksamkeit, erschwerte Orientierung, ungenaue Reaktionen.

2. Somnolenz (krankhafte Schläfrigkeit): Schläfriger Zustand, der Patient ist nur durch äußere Reize (Kneifen) weckbar, kaum ansprechbar und kann dann nur einfache Fragen beantworten.

3. Sopor (stärkere Bewusstseinsstörung): Schlafähnlicher Zustand, der Patient ist nicht mehr ansprechbar und nur durch starke Reize erweckbar.

4. Koma (tiefe Bewusstlosigkeit): Länger andauernde Bewusstlosigkeit, der Patient ist nicht mehr ansprechbar und zeigt keine Reaktion auf Schmerzreize.

Bei einem Koma liegt die Ursache nur bei 50% der Patienten im zentralen Nervensystem selbst (z.B. Schlaganfall, Hirnblutung, Tumor, Entzündung, Verletzung). Bei den übrigen 50% der Kranken sind Vergiftungen, Stoffwechselentgleisungen (z.B. bei Diabetes mellitus) oder Schockzustände für die Bewusstlosigkeit verantwortlich.

Quantitative Bewusstseinsstörungen werden z.B. bei akuten exogenen Psychosen, Schädel-Hirn-Verletzungen, Schlaganfällen oder Stoffwechselentgleisungen beobachtet.

Patienten, die (scheinbar) bewusstlos sind, können ihre Umgebung trotzdem wahrnehmen. Daher sind sie wie wache Patienten über alle Pflegehandlungen zu informieren. Gespräche im Zimmer über die Erkrankung oder die Heilungsaussichten des Patienten sind zu unterlassen.


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 last update: 16. November 2000